|
|
|
PFARREI HEILIG GEIST HAMBURG
|
Nr. 85 // 04. April 2025
|
|
|
|
Liebe Leserinnen und Leser,
die Hälfte der vorösterlichen Fastenzeit ist schon verstrichen, und hier war noch gar nichts von Buße und Umkehr zu lesen. Ich gebe es auch gleich zu: Mit dem Wort Buße habe ich so meine Schwierigkeiten. Für mich klingt es nach Schuldgefühlen, nach Nicht-gut-genug-Sein, und das in der Selbstoptimierungsgesellschaft.
|
Buße kommt von althochdeutsch buaza und bedeutet Besserung. Luther hat sie uns zuerst aus dem Neuen Testament, das in Altgriechisch verfasst ist, ins Deutsche übersetzt. Dort heißt sie Metanoia. Klingt doch gleich ganz anders, oder? Meta kennen wir alle: von Metaebene oder der Firma Meta, da stehen wir über den Dingen, da steht ein Wechsel an. Noein heißt denken. Metanoia heißt also: seine Meinung ändern, etwas neu denken, neu wahrnehmen, ein neues „Mindset“ haben.
|
Und wer kennt das nicht, dass wir plötzlich einen anderen Menschen, eine Situation ganz neu sehen. Irgendwie stärker und wahrhaftiger als zuvor. Metanoia heißt also auch: die Richtung ändern, umkehren. Aber nicht statisch und verdrossen, sondern beherzt und nach vorne gewandt. Manchmal ist es einfach gut, die Dinge im Original zu lesen. Ich wünsche Ihnen und uns neue Perspektiven
|
Herzliche Grüße + bis nächste Woche
|
PS: Für kurz Entschlossene gibt es in St. Bonifatius am 6. April das Deutsche Requiem von Brahms. Mit dem Projektchor und Orchester des Albert-Schweitzer-Gymnasiums. Leitung: Walter Bially. Beginn 18.00 Uhr. Eintritt: 25 Euro, ermäßigt 12 Euro.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|