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PFARREI HEILIG GEIST HAMBURG
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Nr. 104 // 19. September 2025
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Liebe Leserinnen und Leser,
vor 30 Jahren erschien in den USA ein soziologischer Aufsatz, der damals für Furore sorgte und selbst heute noch die Diskussion um den Zustand unserer Kirche mitprägt. Es handelt sich um Robert D. Putnams „Bowling Alone“. Darin beobachtet der Forscher eine Veränderung der US-amerikanischen Gesellschaft hin zu mehr Vereinzelung: das große Austreten aus Vereinen, Parteien, Organisationen und ja auch den traditionellen Kirchen. Bowling, so der Autor, würde zunehmend allein statt gemeinschaftlich gespielt.
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30 Jahre später sorgen Algorithmen im Netz für eine immer schnellere Erosion alltäglichen Zusammenhalts: mehr Meinung, weniger echte Begegnungen. Mehr Aufregung, weniger gemeinsame Aktivität im Hier und Jetzt.
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Gemeindeleben ist für mich so ein Beispiel alltäglichen Miteinanders: Wir begegnen uns in aller Unterschiedlichkeit sonntags im Gottesdienst, in Gremien, Gruppen und bei gemeinsamen Vorhaben. Wir sind im Glauben unterwegs und lernen dabei uns und andere kennen, auch „auszuhalten“. Dass wir dabei einem Weg folgen – mit unterschiedlichen Schrittlängen und Geschwindigkeiten versteht sich –, macht das Miteinander einfacher. Ich bin gar nicht sooo wichtig.
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Mit herzlichen Grüßen + bis nächste Woche
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Christina Knüllig (Koordinatorin für Öffentlichkeitsarbeit)
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