Die Freundschaft der Gemeinde St. Elisabeth mit den Benebikira- Schwestern Ruanda

Partnerschaft der Benebikira-Schwestern (Ruanda) und der katholischen Gemeinde St. Elisabeth, HamburgDer Anfang

war die Begegnung zwischen Schwester Jean-Baptiste Mukanaho und Pfarrer Klaus Alefelder anno 1984 in der Rheuma-Klinik in Bad Bramstedt. Die afrikanische Schwester, die in Deutschland ärztlich behandelt werden musste, berichtete von ihrer Kongregation, und warb um die Unterstützung bei den Aufgaben und Projekten der Schwestern für die Menschen ihres armen Landes.

Zehn Jahre später (1994) erlebte Ruanda den mit ca. einer Million Ermordeten schrecklichsten Völkermord seit dem Zweiten Weltkrieg: „Das Land war verwüstet, die Kongregation geplündert, mehrere ihrer Häuser lagen in Schutt und Asche, andere bedurften massiver Wiederaufbaumaßnahmen“, erinnert sich Schwester Jean-Baptiste. Auch etwa 30 Schwestern aus ihrem Orden waren ermordet worden.

1996 vereinbaren Pfarrer und Pfarrgemeinderat St. Elisabeth und die damalige Oberin der Süd- Provinz, Sr. M. Paul-Emanuel Aziya, begleitet von Sr. M. Jean-Baptiste, eine Partnerschaft: Die Gemeinde hilft der Süd-Provinz des Ordens (weitere Prov. in Ruanda, Burundi, Kongo, Uganda u. Kenia), soziale Projekte in ihrer Region zu realisieren. Die Schwestern begleiten die Gemeindemitglieder mit ihrem Gebet. Beide Seiten versuchen, auch persönliche Begegnungen zu pflegen.

So entstand eine stabile Freundschaftsbeziehung. Die Gemeinde St. Elisabeth wird insbesondere durch den Ruanda-Arbeitskreis repräsentiert, aktuell geleitet von Barbara Gauer. Ansprechpartnerin seitens der Südprovinz des Ordens ist die jeweilige Provinzoberin, aktuell Schw. Marie Vénantie Nyirabaganwa.

Das Gebet

Die Gemeindemitglieder sind herzlich eingeladen, individuell und in Gemeinschaft um den Fortschritt der Versöhnung der Menschen in Ruanda und um Frieden und Gerechtigkeit in Afrika überhaupt zu beten. Dieses Anliegen soll auch immer wieder in den gemeinsamen Fürbitten des Sonntags vertreten sein.

Der Gemeindekaffee

Einmal im Monat lädt der Ruanda-Arbeitskreis in das Gemeindehaus zum Gemeindekaffee ein: Selbstgebackener gespendeter Kuchen und inzwischen auch Herzhaftes werden zum Kauf angeboten; der Erlös geht an die Benebikira-Schwestern für die aktuellen Projekte.

Die Ruandatage

Jährliche Informationsveranstaltungen zur Situation in Ruanda sowie die Kollekte am Ruanda-Sonntag gehören ebenfalls zu den regelmäßigen Aktivitäten.

Der Gemeindebasar

In zeitlicher Nähe zum Gedenktag der hl. Elisabeth, dem Patronatsfest der Gemeinde, findet am letzten Sonntag des Kirchenjahres der Basar der Gemeinde St. Elisabeth statt. Der Gesamterlös kommt den Projekten der Benebikira-Schwestern in Ruanda zugute. Über diese Projekte wird in den Publikationen der Gemeinde berichtet.

Die Besuche

„I funi ibagara ubucuti ni ak arenge“ sagt ein ruandisches Sprichwort: „Die Füße bilden die kleine Hacke, mit der der Garten der Freundschaft umgegraben wird.“ Aus Ruanda konnten wir in St. Elisabeth begrüßen: Sr. Paul-Emmanuel Aziya und Sr. Jean-Baptiste Mukanaho; Sr. Marie Jean-Damascène Hodari, (inzwischen verstorben); Sr. Marie Thérèse Umukunzi; Sr. Marie Vénantie Nyirabaganwa.

Aus St. Elisabeth reisten nach Ruanda Frau Brigitte Stachowicz (†), Frau Heidrun Junge, Frau Ana Maria Madrischewski, Ehepaar Dr. Erk und Frau Marion Thomsen, Frau Elisabeth Prass, Pfr. (em.) Klaus K. Alefelder.

Letzter Besuch Sept. 2019: zur Mitfeier des 100-jährigen Jubiläums der Gründung der Kongregation der Benebikira-Schwestern in Save/Butare.

Ruandapartnerschaft – Besuch in Ruanda

Besuch in Ruanda

Interessierte und Förderer werden gerne willkommen geheißen!

Die Spenden

werden nach Möglichkeit im Rahmen von Kontakt-Besuchen dort oder hier ohne Abzüge persönlich übergeben. Die Mitarbeit aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hier ist selbstverständlich ehrenamtlich.

Vielfältige Projekte

konnten durch finanzielle Hilfe aus den Erlösen der Gemeindearbeit und Spenden unterstützt werden, zum Beispiel:

  • Finanzierung des Neubaus „St. Elisabeth“ in Butare, eines kleinen Konventshauses, das inzwischen dem Provinz-Bildungszentrum, „Mére du Verbe“ angegliedert ist
  • Mitfinanzierung des zunächst als Student innen-Wohnheim genutzten Hauses „Mère du Verbe“ in Butare (60 Plätze), jetzt Teil des Bildungszentrums
  • Wiederaufbau von sechs durch ein Erdbeben zerstörten Familien-Hütten
  • Ausrüstung von Selbsthilfegruppen aidsinfizierter Witwen mit Nähmaschinen und Finanzierung des Schneider-Kurses
  • Ausstattung des von Benebikira-Schwestern betreuten Landkrankenhauses in Gakoma mit Matratzen, Bettwäsche, neuen Regenwasser- zisternen und einem portablen Ultraschall-Gerät
  • Übernahme der Kosten des (Aufbau) Studiums von ca. zehn Schwestern mit dem Ziel, sie zu Leiterinnen von Oberschulen bzw. in Religionswissenschaft und Katechetik zu qualifizieren

außerdem :

  • (als ständiges Projekt „Frais de Scolarité“!) komplette oder teilweise Übernahme des Schulgeldes oder von Studiengebühren für mittlerweile ca. 350 Jungen und Mädchen aus ärmsten Verhältnissen für den Besuch einer Höheren Schule, der Universität bzw. für eine Berufsausbildung
  • unter dem Motto „Edification de la paix – Den Frieden bauen“ Finanzierung zweier längerfristiger Seminare für alle Schwestern der Südprovinz mit dem Ziel, ihnen zu helfen, die psychischen Folgen aus den Erfahrungen mit den Ereignissen 1994 zu bewältigen und so den Menschen in ihrer Umgebung in solchen Nöten besser beistehen zu können …
  • Anschubfinanzierung einer Schweinezucht in Kanyanza
  • Finanzierung eines neuen Ambulanzwagens für das Alten- und Pflegeheim in Kabuga (bei Kigali)
  • u.a.m.!

Die Schulpartnerschaft

(separat durch die Kath. Schule Hochallee betreut, nicht durch die Gemeinde!)
2001 wurde eine Schulpartnerschaft zwischen der Kath. Schule Hochallee und der Primarschule St. Joseph der Benebikira-Schwestern in Nyanza/Ruanda initiiert. Die Schülerinnen und Schüler pflegen Kontakt durch geschriebene und gemalte Korrespondenz. Einkünfte aus jährlich stattfindenden Aktionen der Katholischen Schule Hochallee kommen der Schule St. Joseph in Nyanza zugute, z.B. für die Einrichtung eines geschützten Spielplatzes mit Geräten für die Vorschule, die Möblierung von Klassenräumen, für Lernmittel u.a.m.

Ruandapartnerschaft – Schulklasse

Klassenraum in Nyanza (Ruanda)

Spendenbescheinigungen

werden gern ausgestellt, wenn die Spende mit Namen und Anschrift des Spenders kenntlich gemacht ist.
Sie können Ihre Spende bar oder anders übergeben, (bei Überweisung immer mit Kennwort „Ruanda“) an:

Katholische Kirchengemeinde St. Elisabeth Ruanda Darlehnskasse Münster
BIC GENODEM1DKM
IBAN DE 24 4006 0265 0022 0206 02
Ansprechpartner
Barbara Gauer: +49 171 2138 502
und andere Mitglieder des Ruanda-Arbeitskreises
(z.B. Pfr. em. Klaus K. Alefelder +49 40 2532 8727)

Ruanda-Arbeitskreis
der Kath. Kirchengemeinde St. Elisabeth
Oberstr. 67
20149 Hamburg
Hamburg-Harvestehude +49 40 696 3838-70

Stand: September 2019