Was hat die Pusteblume mit Pfingsten zu tun?

Wer mich etwas besser kennt, der weiß, dass ich sehr viel Freude an Pusteblumen habe. Zurzeit sind sie überall an den Wegrändern zu sehen. Bestimmt haben Sie sie auch schon entdeckt.

Aufgrund der Corona-Krise haben wir uns als pastorale Mitarbeiter Gedanken gemacht, wie Familien jeden Sonntag einen Hausgottesdienst feiern können und erarbeiten dafür Impulse. Dabei lasse ich mich auch gerne von den Ideen im Internet anregen und bin heute auf einen Gottesdienst aus dem Bistum Speyer gestoßen. Mithilfe von Löwenzahn haben sie versucht den Weg von Ostern bis Pfingsten zu erklären. Diese Idee fand ich einfach genial und möchte sie gerne mit Ihnen teilen.

Von Ostern bis Pfingsten dauert es 50 Tage. In dieser Zeit ist einiges passiert. So wie die Löwenzahnpflanze verschiedene Stadien erlebt, durchlebten auch die Jünger Veränderungen. Zu Beginn ist der Blütenkopf leuchtend wie die Ostersonne. Jesus ist auferstanden! Nach einem langsamen Begreifen breitet sich bei den Jüngern immer mehr die Freude aus. An Christi Himmelfahrt ist Jesus zu seinem Vater zurückgekehrt. Er entzieht sich seinen Freunden, damit sie beginnen ihn (Jesus) in ihrem Herzen zu suchen. Gleichzeitig verspricht er ihnen, dass der Heilige Geist als Beistand und Tröster kommen wird. 10 Tage verbringen die Jünger in Jerusalem und beten und warten – so wie der verblühte Löwenzahn sich wieder schließt und wartet bis seine Zeit gekommen ist, sich wieder als Pusteblume zu öffnen. An Pfingsten passiert etwas Außergewöhnliches: Der Heilige Geist kommt auf die Jünger in Form von Feuerzungen herab und spendet ihnen Kraft und Mut in die Welt hinauszugehen und allen von Jesus Christus zu erzählen. Übertragen auf die Pusteblume bedeutet dies, dass ein Windstoß kommt und die kleinen Samen hinaus in die Welt fliegen. Das Pfingstfest verdeutlicht uns unseren Auftrag: Die Menschen für Jesus Christus und seine Botschaft zu begeistern. Gerade in dieser schwierigen Zeit, scheint es umso wichtiger ihnen von unserer Hoffnung zu erzählen. Erinnern wir uns daran, wenn wir wieder einmal eine Pusteblume in die Hand nehmen und die Samen in die Welt hinauspusten.

Maria Schmidt

Hausgottesdienst zu Pfingsten

Für Familien im Grundschulalter.

Gemeindeassistentin Ursula Ros hat Ablauf und Inhalte für einen Hausgottesdienst mit Kindern im Grundschulalter entworfen, den Sie hier als PDF laden können. Sie können ihn selbstverständlich auch Ihren Verhältnissen gemäß variieren.

Frohe Pfingsten!

Gott sei Dank!

Gott sei Dank können wir bald (wenn auch unter Auflagen) in unseren Kirchen gemeinsam Gottesdienste feiern. Ich habe es sehr vermisst. Wie nie zuvor ist mir in diesen Wochen bewusst geworden, welches Geschenk es ist, sich real in einem Raum mit Schwestern und Brüdern zum Gottesdienst zu treffen.

Ein Wort von Chiara Lubich, der Gründerin der Fokolarbewegung, aus dem Jahr 1960 war mir in dieser Zeit Trost und Provokation zugleich: „Und selbst wenn die Kirchen geschlossen sein werden. Wer kann den lebendigen Tempel Gottes, der Christus in unserer Mitte ist, zerstören? Und wenn die Sakramente gestrichen werden, wie könnten wir dann nicht aus diesem Brunnen mit lebendigem Wasser trinken, der die lebendige Liebe unter uns ist? Das ist Christus in unserer Mitte!“

Wie kann das geschehen? Bei Paulus fand ich einen entscheidenden Hinweis: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist“ (Röm.5,5). Nicht unsere Anstrengung, die durchaus gefragt ist, ist der Schlüssel, sondern der Geist, der uns verheißen ist. Um ihn beten wir in besonderer Weise in diesen Tagen vor Pfingsten.

Pfarrer Ansgar Hawighorst
Pastor in St. Antonius

Sonn- und Feiertagsgottesdienste live miterleben

Aktualisiert am 17. April – So lange es uns nicht möglich ist, gemeinsam Gottesdienste zu feiern, können Sie über YouTube das sonn- und feiertägliche Hochamt aus der Marienkapelle in St. Bonifatius live verfolgen. Die – wechselnden – Links zu den Übertragungen und begleitende liturgische Texte finden Sie im Folgenden auf dieser Seite und in unserem Newsletter.

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Nachgefragt:
Suppenküche St. Bonifatius

Mit der Schließung der Gastronomie und den verschärften Regeln zu Beginn der Pandemie mussten auch wir uns ein Konzept ohne allzu nahen Kontakt ausdenken. Gott sei es gedankt, lud bisher jeder Samstag zum Draußensitzen ein und wir konnten uns auf dem Kirchhof von St. Bonifatius treffen. Das Ganze natürlich mit Abstand. Sechs Wochen lang leider auch ohne heiße Suppe und Tische zum Essen und Verweilen. Wir legten stattdessen Lunchpakete mit belegten Broten, Kuchen, Müsliriegeln, Obst, Gemüse und Stoffmasken zum Mitnehmen aus. Letzten Samstag gab es zum ersten Mal auch wieder eine Suppe, die man auf den verstreut aufgestellten Sitzgelegenheiten verzehren konnte. Wir haben, dankenswerter Weise, 25-Euro-Gutscheine von der Firma REWE erhalten. Ein gutes Geschenk für unsere Gäste. Für unsere Gäste und die MitarbeiterInnen des Teams hat die Entfernung zugleich auch neue Nähe gebracht. Dadurch, dass für das Team weniger Arbeit entstand, war mehr Zeit für Gespräche und das Beisammensein mit unseren Gästen. Jede Krise beinhaltet auch Chancen. Wir wollen versuchen, auch wenn sich die Situation entspannt haben wird, diese neu entstandene Nähe weiter zu pflegen.

Suppenküche St. Antonius

Ich möchte ganz herzlich dem Team danken und ebenso allen, die durch Sach- und Geldspenden unterstützen und helfen! Und nicht zuletzt auch denen, die an unsere Gäste denken und für sie beten – in allen drei Gemeinden unseres neuen Pastoralen Raums.

Tobias Emskötter, Leiter der Suppenküche St. Bonifatius
Telefon: 040/49 32 42
E-mail: t.emskoetter@t-online.de

Spendenkonto bei der Hamburger Sparkasse (Haspa):
Katholische Kirchengemeinde St. Bonifatius Hamburg-Eimsbüttel
IBAN: DE72 2005 0550 1238 1855 97
Stichwort: Spende Suppenküche

„… sondern dass du dem Hirten vertraust!“

Es ist ja alles so unsicher und ungewiss, wie sich alles weiter entwickeln wird!“ Diesen Satz habe ich in letzter Zeit sehr oft gehört. Er spiegelt viel von dem wider, wie ich diese „außerordentliche“ Situation erlebe. Unsere familiären, wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Abläufe, wie wir sie bisher kannten, sind völlig durcheinander geworfen. Selbst wie wir uns draußen bewegen, wie wir einkaufen gehen oder Freunden begegnen, ist komplett anders geworden und es ist immer noch ungewiss, wann dieser Zustand sein Ende findet. Das schafft ein starkes Gefühl der Verunsicherung. Das, worauf wir uns bisher selbstverständlich verlassen konnten, was wir als normal erachtet haben, ist in Frage gestellt.

Doch tatsächlich war diese „Unsicherheit des Lebens“ vor Corona schon genauso vorhanden. Ein kleines Virus zeigt uns, dass alles plötzlich ganz anders aussehen kann. Es macht deutlich, dass wir es doch nur sehr begrenzt in der Hand haben, ob wir überhaupt am nächsten Morgen wieder aufwachen und wenn ja, wie der Tag dann verlaufen wird. Dies wiederum kann mich aber durchaus zu der Frage führen, was mir denn Sicherheit gibt, woran ich mich festhalten kann, wenn alles andere wegbricht oder gerade nicht erreichbar ist? Wovon bin ich abhängig und was kann mir in dieser Unsicherheit ein fester Grund sein, auf dem ich sicher stehen kann?

In meinem Büro hängt ein Plakat mit dem Spruch: „Auf deiner Lebensreise ist nicht entscheidend, dass du den Weg kennst, sondern dass du dem Hirten vertraust.“ Dieser Hirte ist für mich Jesus Christus, dessen Leben, menschlich betrachtet, absolut durchkreuzt wurde. Der aber trotzdem ganz und gar seine Sicherheit aus der Beziehung zu unserem Vater im Himmel bezog. So ist mir dieses Gefühl der Unsicherheit auch eine Hilfe, mit Blick auf Jesus weiter im Vertrauen auf Gott zu wachsen.

Ines Sandau
gemeindereferentin@st-antonius-hamburg.de

10. Mai 2020

Hausgottesdienst für den 5. Ostersonntag

6. Mai 2020 – Auch in dieser Woche hat Gemeindereferentin Maria Schmidt aus St. Elisabeth wieder den Leitfaden für einen Hausgottesdienst mit kind- bzw. familiengerechtem Inhalt zusammengestellt, den Sie natürlich Ihren Vorstellungen und für größere Kinder anpassen können. Hier können Sie das PDF laden.

Eine Kerze und ein Vater unser

Am 9. und 10. Mai hätten die Kinder in St. Elisabeth jeweils um 10.00 Uhr ihre Erstkommunion gefeiert. Als Zeichen der Verbundenheit möchten wir alle Familien und Gemeindemitglieder herzlich einladen, am Samstag und Sonntag jeweils um 10 Uhr eine Kerze anzuzünden und ein Vater unser zu beten. So sind wir miteinander verbunden. Es zeigt, Gott bleibt gerade in den schweren Zeiten bei uns.