Friedensgebet der Pfarrei Heilig Geist

Tag für Tag erschüttern uns die Nachrichten und Bilder aus der Ukraine. Wir wollen gemeinsam zusammenkommen, um für die Menschen dort und den Frieden zu beten.

mittwochs um 19.30 Uhr

31. August – St. Bonifatius (Marienkapelle)
Am Weiher 29

21. September – St. Antonius
Alsterdorfer Str. 73–75

26. Oktober – St. Elisabeth (Orgelempore)
Oberstr. 67

22. November – St. Antonius
Alsterdorfer Str. 73–75

13. Dezember – St. Bonifatius (Marienkapelle)
Am Weiher 29

17. Januar – St. Elisabeth (Orgelempore)
Oberstr. 67

Foto: sweetlouise_pixabay in pfarrbriefservice.de

Spritzen statt Pinsel: Heilige in neuem Format

Ukrainische Friedensausstellung »Sacrifice« in den Kirchen der Pfarrei Heilig Geist zu sehen

Der Krieg erwischte den ukrainischen Künstler Myron Kataran bei der Arbeit in seinem Atelier. Bereits seit mehreren Jahren beschäftigt er sich mit den Themen Krieg und Frieden. Seine Ausstellung Sacrifice entstand von 2017 bis 2020. Auf fünf Leinwänden in großen Formaten sind besondere Persönlichkeiten der christlichen Kirche und eine Friedenstaube zu sehen. Heilige, die sich in ihrem Leben für den Frieden und das Verbreiten christlicher Werte eingesetzt haben. Zum Beispiel Mutter Teese, Pater Pio von Pietrelcina oder der Heilige Charbel. Das Besondere: Die Kunstwerke hat Kataran mit Hilfe von medizinischen Spritzen hergestellt. Pastor Pavlo Vorotnjak hat die Ausstellung in die Pfarrei Heilig Geist geholt. Jeweils zwei Wochen sind die Werke in den Kirchen zu sehen. Pastor Vorotnjak und seine Frau Natalia informieren zum Start der Ausstellung im Rahmen der Sonntagsmessen vor Ort über die Hintergründe. Los geht’s am 4.September in St. Bonifatius, dann folgt ab dem 18. September der Wechsel nach St. Antonius. Und schließlich sind die Werke ab dem 2. Oktober in St. Elisabeth zu bewundern. Im Zuge der Aktion können Spenden für die medizinische Versorgung der Verwundeten in der Ukraine abgegeben werden. Dafür wurde die Spendenbox angeschafft. Pastor Vorotnjak hofft, dass sich viele die Ausstellung ansehen und sieht sie als ein hoffnungsvolles christliches Zeichen in dunklen Zeiten.

Sacrificium

Der Krieg erwischte den ukrainischen Künstler Myron Kataran bei der Arbeit in seinem Atelier in Lviv. Der Künstler hatte nicht mit einer so plötzlichen Invasion der Besatzer gerechnet, obwohl ihn die Vorahnung des Konflikts schon seit langem beunruhigt hatte. Seit mehreren Jahren beschäftigt er sich nun schon mit dem Thema Krieg und Frieden. Frieden nicht nur in der Ukraine, sondern auch in der ganzen Welt.

Eines der Projekte mit dem Titel »Sacrifice« entstand von 2017 bis 2020. Auf fünf Leinwänden im Format 180 x 180 cm, die in Form eines Kreuzes angeordnet sind, sind Porträts prominenter Persönlichkeiten der christlichen Kirche zu sehen, Heilige, die ihr Leben der Verbreitung christlicher Werte, der Beendigung von Gewalt und der Schaffung von Frieden in der Welt gewidmet haben: Papst Johannes Paul II., der heilige Charbel, Pater Pio von Pietrelcina und die heilige Mutter Teresa. In der Mitte des symbolischen Kreuzes befindet sich das Bild der Friedenstaube.

„Bei der Arbeit an dieser Leinwand habe ich innovative Techniken angewandt“, sagt Myron Kataran. – „Die Leinwand wurde mit einem Spachtel aufgebaut, um das Gesicht der Heiligen nicht zu überladen, sondern leicht zu machen. und das Bild wurde mit einer medizinischen Spritze gezeichnet, um die Form des Gesichts selbst mit Hilfe eines Dornenzweigs zu formen. Es wurde nicht auf einer ebenen Fläche gezeichnet, sondern auf dem Boden, auf den Knien. Die Dornenkrone symbolisiert den schwierigen Weg der Heiligen. Diese Heiligen wählten bewusst einen solchen Weg, um sich für die Menschen zu opfern … ich habe drei Jahre lang an dem Projekt gearbeitet, aber ich habe mich sehr lange mit diesem Thema beschäftigt.”

Hier das Plakat als PDF runterladen (ca. 5,5 MB)

Stimmen zum vorzeitigen Ruhestand von Pfarrer Franz Mecklenfeld

Pfarrer Mecklenfeld wird zum 31. Oktober vorzeitig in Ruhestand gehen. Diese überraschende Nachricht erreichte unsere Pfarrei in der vergangenen Woche. Die Redaktion hat Pastor Dr. Pavlo Vorotnjak und Martin Kriegel für das Pastoralteam und den Kirchenvorstand deshalb um kurze Stellungnahmen gebeten.

Auch wenn es einigen Personen in den Gremien schon länger bekannt war, dass Pfarrer Mecklenfeld in 2023 in seinen sicherlich verdienten Ruhestand gehen würde, so hat mich doch die Entscheidung, schon jetzt zum 31. Oktober diesen Schritt zu gehen überrascht.

Als Pfarrer Mecklenfeld 2017 sein Amt antrat, traf er auf drei höchst unterschiedliche Pfarreien, die in den folgenden Monaten und Jahre zu einer neuen Pfarrei zueinander zu bringen waren. Diesen Prozess vor Augen und mit den Erfahrungen aus seine Lübecker Zeit hat Pfarrer Mecklenfeld mit großer Ausdauer, Beharrlichkeit und Konsequenz im vergangenen Jahr formal die Gründung unserer Pfarrei Heilig Geist zelebrieren können. Vielleicht war der Abschluss des sicherlich auch für ihn anstrengenden Prozesses ein Anstoß, seinen Ruhestand jetzt vorzuziehen.

Persönlich habe ich Pfarrer Mecklenfeld als hochgradig interessierten, gebildeten und auch lustigen Menschen erleben dürfen, der viele Dinge zu bedenken hat und trotzdem immer lösungsorientiert ist. Es ist bereit, sich auf Neues, teilweise auch Unkonventionelles einzulassen. Besonders hervorzuheben ist zum Beispiel seine sofortige Bereitschaft und sein Engagement, bedürftigen, geflüchteten Menschen in St. Bonifatius Kirchenasyl zu gewähren.

Die Corona-Pandemie hat wie in so vielen Bereichen auch die Gemeinde- und Gremienarbeit beeinflusst. Während die Gremienarbeit dank technischer Hilfsmittel wie Videokonferenzen einigermaßen funktionierte, so war doch andererseits die pastorale Arbeit in den Gemeinden nur sehr eingeschränkt für ihn möglich.

Fünf Jahre Dienst in den Pfarrei(en) sind für einen Priester keine wirklich lange Zeit. Die Umstände jedoch, denen sich Pfarrer Mecklenfeld stellen musste, hat er – denke ich – zum Wohl der Pfarrei und ihren Gläubigen gut gemeistert. Dafür bin ich ihm dankbar, denn es hätte auch ganz anders kommen können.“

Martin Kriegel, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstandes


Bezüglich der vorgezogenen Pensionierung unseres Pfarrers Franz Mecklenfeld bewegt mich besonders sein Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein sogar in dieser Situation, nämlich dass er trotz seiner gesundheitlichen Schwierigkeiten erst nach der Gründung unserer Pfarrei Heilig Geist und erst nach einer positiven Perspektive für die Pfarrei die eigene Gesundheit und seine eigene Perspektive gebührend berücksichtigt. Trotz der Perspektive des Ruhestandes wird er zweifelsohne bis zum Ende seines noch verbleibenden Dienstes seiner Verantwortung und seiner Aufgaben gerecht werden. Das ist meiner bescheidenen Meinung nach für ihn nicht nur charakteristisch, sondern auch ein Bestandteil seiner priesterlichen Identität und ein Ausdruck seiner „Frömmigkeit“, gewissermaßen wie es der hl. Alfons Maria von Liguori (+1787) formulierte: ‚Wahre Frömmigkeit besteht darin, dass man seine Pflicht erfüllt‘.

Pfarrer Franz ist Gott sei Dank noch da, doch ab Anfang November wird er mir fehlen, mit seiner persönlichen Zugewandtheit mir – und meiner Familie gegenüber, für die er mir eigentlich immer einen Gruß mitgab, mit seiner Erfahrung und Klarheit, mit seinem unerschütterlichen und authentischen Glauben, den er verkündet und lebt. Dies ist etwas, das bei ihm hoffentlich stets bleiben wird. So, wie er den guten Kontakt über viele Jahre unter anderen zu der Familie nach München pflegte und pflegt, so wird er es wohl auch vice versa, nach Hamburg, tun. Ich bin froh und dankbar, dass ich auch diese persönliche Seite an Pfarrer Franz erleben und schätzen durfte und darf.

Was jetzt zu tun ist, da würde ich zunächst auf eine würdige und gute Abschiedsfeier hinweisen wollen und auf die Fähigkeit auch bei einer etwaigen Zeit der Vakanz das Gemeindeleben mit Zuversicht weiterzuentwickeln, denn der Heilige Geist hat in der Kirche keine Vakanz. Der Gottesdienstplan wird mitunter ein wichtiges Thema sein.

Zu lassen wären aus meiner Sicht Spekulationen und Wünsche bezüglich der Neubesetzung, die evtl. zu Unvoreingenommenheit und Unzufriedenheit bezüglich der tatsächlichen Neubesetzung führen könnten. Stattdessen, und da wären wir wieder beim „was zu tun ist“, sollten wir dafür beten, dass der Heilige Geist der Initiator werde, dass die Ehre Gottes und das Heil der Menschen im Vordergrund stehen mögen und wir offenherzig die Person annehmen, die diesen Dienst im Weinberg des Herrn antreten wird.

Eine Nachfolgeregelung wird es gewiss geben, die Frage ist nur wann und wird es in der Form eines leitenden Pfarrers sein? Ich halte es für wahrscheinlich, dass unsere Pfarrei zunächst eine gewisse Zeit administrativ geführt wird. In dieser Zeit dürfte es keine großen Veränderungen geben, aber auch keinen Stillstand.

Meine eigenen Aktivitäten sehe ich weiterhin in den vielfältigen Formen der Pastoral und in der Jugendarbeit, die nach den Sommerferien wieder an Fahrt gewinnt. Dennoch werden wir alle wohl verstärkt Ansprechpartner für alle sein und noch besser zusammenarbeiten müssen, um das Wohl von Pfarrei und den Gemeinden im Blick zu behalten und dafür gegebenenfalls auch über den eigenen ‚Tellerrand’ hinauszuschauen.“

Pastor Dr. Pavlo Vorotnjak

Meine Versetzung in den Ruhestand am 31. Oktober 2022

An die Gemeindemitglieder
An die Ehren- und Hauptamtlichen
im Dienst der Pfarrei
An MitarbeiterInnen im EGV
An Bekannte und Freunde
An meine Angehörigen

Pfarrer Franz Mecklenfeld

Liebe Adressierte,

über meine Absicht, spätestens mit der Vollendung meine 70. Lebensjahres im Ruhestand zu sein hatte ich schon das ein oder andere Mal mehr oder weniger offen gesprochen. Dabei dachte bis vor nicht langer Zeit konkret an den Sommer 2023.

Neben meinen persönlichen Gründen (meine gesundheitliche Situation mit Langfolgen der Krebs-OP im Jahr 2009, das altersgemäße Nachlassen der Kräfte und mein Wunsch, von den langjährigen und dauerhaften Verpflichtungen und Verantwortungen entlastet zu werden) ist in mir nach der Errichtung unserer Pfarrei Heilig Geist am 12. Dezember 2021 die Erkenntnis gewachsen, dass es bei der zuversichtlichen und optimistischen Grundstimmung in der Pfarrei Heilig Geist, bei einer gewachsenen Einheit in und zwischen den Gemeinden und Orten kirchlichen Lebens, bei der sehr qualifizierten, engagierten, glücklichen Besetzung des Pastoralteams, der Gemeindeteams und des Kirchenvorstandes mit seinen Fachausschüssen sinnvoll ist, meine Aufgaben und die Leitung in unserer Pfarrei Heilig Geist früher als im Sommer 2023 abzugeben. Denn so kann sich nach meiner Überzeugung mit einer Neubesetzung der Stelle und Aufgabe des Pfarrers die Pfarrei Heilig Geist mittel- bzw. längerfristig kontinuierlicher und besser weiterentwickeln als nach einer etwas längeren, aber letztlich auch nur noch kurzen Leitungszeit meinerseits bis zum Sommer 2023.

Deshalb habe ich Erzbischof Dr. Stefan Heße um meine Versetzung in den Ruhestand mit Wirkung zum 31. Oktober 2022 gebeten. Ich bin dankbar, dass er nach einem persönlichen Gespräch meiner Bitte zugestimmt und mich mit seinem Brief vom 15. August in den Ruhestand versetzt hat.

Bei allen, in den letzten Jahren auch besonders dramatischen Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft, blicke sehr dankbar auf die sehr ereignisreichen und intensiven Jahrzehnte meines Lebens und meines Dienstes als Priester zurück: auf die fast 10 Jahre als Kaplan in den Pfarreien Kiel St. Nikolaus (1980–1985) und in Melle St. Matthäus (1985–1989), sodann auf die 33 Jahre als Pfarrer in den Pfarreien Kiel St. Birgitta im Ökum. Zentrum Mettenhof (1989–1999), in Herz-Jesu Halstenbek (1999–2006), in der Propstei Herz-Jesu zu Lübeck (2006–2016) und schließlich seit dem 1. März 2017 hier in Hamburg, in St. Bonifatius, St. Elisabeth, St. Antonius – und nach der Entwicklung des Pastoralen Raumes Alster Nord-West jetzt in unserer am 12. Dezember 2021 errichteten neuen Pfarrei Heilig Geist. Am 24. Juni 2021 wurde ich Mitglied im Domkapitel.

Ich ‚fliehe‘ nicht aus meinem Beruf als Priester unserer Kirche – und ebenso wenig aus meinem Dienst in unserem Erzbistum Hamburg und aus unserer Pfarrei Heilig Geist. Vielmehr bin ich sehr dankbar, dass mir im Laufe der Jahre und Jahrzehnte die genannten Aufgaben und Dienste übertragen und anvertraut wurden. Herausragend war vor vielen anderen die Seligsprechung der Lübecker Märtyrer am 25. Juni 2011, die ich mit vorbereiten, gestalten und feiern konnte. Dennoch ist es jetzt die rechte Zeit, aus dem aktiven Dienst auszuscheiden. Ich freue mich darauf, im Herbst diesen neuen Lebensabschnitt zu erreichen und beginnen zu können. Am 31. Oktober 2022 werde ich, so Gott will, im 70. Lebensjahr sowie im 43. Jahr meines priesterlichen Dienstes im Bistum Osnabrück und (seit 1995) in unserem Erzbistum Hamburg stehen. Wo werde ich nach der Pensionierung leben? Ich habe mich entschieden, nach München zu ziehen. Dort habe ich in den Jahren 1974–1978 studiert, dort kann und werde ich aufgrund einer jahrzehntelang dauernden Freundschaft zu einem Ehepaar und einiger Kontakte zu weiteren Bekannten und Freunden diesen neuen Lebensabschnitt mit Zuversicht beginnen können.

Weil eine Versetzung in den Ruhestand durch den Personalreferenten natürlich nicht kurzfristig vorbereitet bzw. gemanagt werden kann habe ich seit ein paar Wochen bereits mit dem kommenden Ruhestand ‚im Hinterkopf‘ gelebt. Ich habe mich dennoch bemüht, meine Aufgaben und Dienste angemessen, verantwortlich und nach besten Kräften zu erfüllen; und das soll bis zum Ende meines Dienstes auch so bleiben.

Von Herzen danke ich allen, mit denen und für die ich in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten die Frohe Botschaft verkündigen, die Sakramente feiern und Seelsorger sein durfte. Ich danke allen, mit denen ich Projekt-, Gemeinde-, Pfarrei- und Kirchenentwicklung gestalten konnte. Ich danke allen, die mir dabei Vertrauen geschenkt, mich begleitet, inspiriert und toleriert haben. Von Herzen bitte ich all die um Vergebung, denen ich nicht gerecht oder denen ich zum Ärgernis geworden bin.

Am Sonntag , dem 30. Oktober möchte ich mich gerne in der Eucharistiefeier und einer anschließenden Begegnung in St. Bonifatius von Ihnen/Euch aus meinem priesterlichen Dienst als Pfarrer verabschieden. Evtl. ist es Ihnen/Euch möglich, dabei zu sein. Konkrete Information dazu erfolgen Ende September.

Mit meinem Primizspruch aus dem Psalm 8, der mir seit der Priesterweihe durch Bischof Helmut Hermann Wittler am 2. Februar 1980 im Dom zu Osnabrück immer ein ganz wichtiger, ermutigender, stärkender und aufbauender Gedanke für meinen Glaubens und meinen Dienst war und geblieben ist grüße ich Sie und Euch sehr herzlich: „HERR, unser Herr, / wie gewaltig ist Dein Name auf der ganzen Erde, der Du Deine Hoheit gebreitet hast über den Himmel. Was ist der Mensch, dass Du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass Du Dich seiner annimmst? Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott, Du hast ihn gekrönt mit Pracht und Herrlichkeit.“

Gott segne und erfülle Sie und Euch mit Seinem Geist und mit der Gewissheit, dass wir Seine geliebten Töchter und Söhne sind: heute, in den nächsten Tagen und Wochen sowie nach meiner Pensionierung aus dem Dienst in unserem Erzbistum Hamburg und unserer Pfarrei Heilig Geist!

Ihr/Euer
Pfarrer
Franz Mecklenfeld

Foto: Tanja Dirbach