FAQ Pastoraler Raum
Ansprechpartner
Ein wichtiger Satz vorweg: Auch wenn der Pastorale Raum Hamburg Alster-Nord-West nach seiner Gründung dreimal so groß sein wird wie ihre bisherige Pfarrei, so bleibt vieles so, wie Sie es bisher gewohnt sind. Ihr erster Ansprechpartner für alle organisatorischen Dinge ist weiterhin ihr Pfarrbüro in St. Antonius, St. Bonifatius oder St. Elisabeth. Bei seelsorgerischen Fragen stehen Ihnen wie bisher Pfarrer Mecklenfeld, Pfarrer Hawighorst, Pastor Dr. Vorotnjak und alle anderen Hauptamtlichen unserer drei Gemeinden zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen zum Bildungsprozess des Pastoralen Raums darüberhinaus auch alle Mitglieder des Gemeinsamen Ausschusses (GA).
Entwicklungsprozess Pastoraler Raum Hamburg Alster-Nord-West
Am Beginn des etwa dreijährigen Entwicklungsprozesses steht ab Februar 2018 die einjährige Findungsphase, in der sich die Vertreter der am Prozess beteiligten Gemeinden und „Orte kirchlichen Lebens“ im Gemeinsamen Ausschuss kennenlernen. Die sozialräumliche Orientierung mit den Blicken nach innen und außen, also in unsere Gemeinden und „Orte kirchlichen Lebens“ sowie auf die Strukturen unserer Stadteile, bildet den eigentlichen Schwerpunkt der Arbeit.
Die zweite seit Frühjahr 2019 laufende Phase des Entwicklungsprozesses ist der Vorbereitung und Arbeit am künftigen Pastoralkonzept gewidmet. In Arbeitsgruppen werden insbesondere Fragen der zukünftigen pastoralen Ausrichtung unseres Pastoralen Raums diskutiert. Die Ergebnisse werden anschließend in einem Pastoralkonzept zusammengefasst und dem Erzbistum zur Genehmigung vorgelegt.
Die dritte abschließende Phase beinhaltet dann die Klärung personeller und verwaltungsmäßiger Fragen und schließt mit der Errichtung der neuen Pfarrei durch den Erzbischof an. Auch wenn wir vielfach auf Bewährten und Bekannten aufbauen können, so werden die Verwaltungs- und Gremienstrukturen auf Pfarreiebene und in den Gemeinden vollständig neu sein. Auch deshalb steht schon jetzt fest: Das Ehrenamt wird weiter an Bedeutung gewinnen.
Gemeinde
Der Begriff Gemeinde wurde lange Zeit auch in unserem Erzbistum mit dem Begriff Pfarrei gleichgesetzt. Mit Gründung der ersten Pastoralen Räume erfolgte hier ein Bedeutungswandel. Die bisher eigenständigen Pfarreien St. Antonius, St. Bonifatius und St. Elisabeth etwa, werden in Zukunft gemeinsam in eine Pfarrei neuen Typs aufgehen. Über deren Namen ist übrigens noch nicht entschieden. Das heißt aber nicht, dass unsere drei Pfarreien dann verschwinden. Sie bleiben vielmehr als eigenständige Gemeinden an den drei Kirchorten St. Antonius, St. Bonifatius und St. Elisabeth unter dem gemeinsamen Dach der neuen Pfarrei erhalten. Sie als katholische Christin und Christ dürfen sich also in ihrer angestammten Gemeinde weiterhin zu Hause fühlen, gewinnen aber gewissermaßen zwei neue Gemeinden in ihrer nahen Umgebung hinzu.
Gemeinden und Orte kirchlichen Lebens
Die Pfarreien neuen Typs im Erzbistum Hamburg setzen sich aus den Gemeinden (meist die alten klassischen Pfarreien und ihre Filialkirchen) und den sogenannten „Orten kirchlichen Lebens“ zusammen. In unserem Pastoralen Raum Alster-Nord-West sind das beispielsweise folgende Institutionen:
Kirchengemeinde St. Antonius Hamburg-Winterhude
Kirchengemeinde St. Bonifatius Hamburg-Eimsbüttel
Kirchengemeinde St. Elisabeth Hamburg-Harvestehude
Katholische Hochschulgemeinde Hamburg
Englischsprachige Gemeinde (zur Kirchengemeinde St. Elisabeth gehörend)
Spanischsprachige Mission (zur Kirchengemeinde St. Elisabeth gehörend)
Katholischer Kindergarten St. Antonius
Katholische Kindertagesstätte St. Bonifatius
Katholische Kindertagesstätte St. Elisabeth
Katholische Schule St. Antonius
Katholische Schule Hochallee
Katholische Schule Am Weiher
Ökumenische Krankenhausseelsorge am Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE)
Katholische Ehe-, Familien- und Lebensberatung Hamburg (EFL)
Gemeinsamer Ausschuss (GA)
Die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Vertreterinnen und Vertreter der Pfarreien und Orte kirchlichen Lebens bilden zusammen den Gemeinsamen Ausschuss (GA). Wichtigste Aufgabe des GA ist es, in seiner Eigenschaft als„Parlament des Entwicklungsprozesses“ alle die Entwicklung des künftigen Pastoralen Raums betreffenden Entscheidungen eingehend zu beraten und mehrheitlich zu beschließen. Der GA beruft darüberhinaus die Mitglieder der Lenkungsgruppe und setzt Arbeitsgruppen ein. Mit der Leitung des Entwicklungsprozesses hat unser Erzbischof Pfarrer Franz Mecklenfeld betraut.
Grundlagen und Ziele Pastoraler Räume
Eine ausführliche Dokumentation zu den theologischen Grundlagen und Zielen Pastoraler Räume im Erzbistum Hamburg und zum Verlauf des Entwicklungsprozesses selbst, findet sich auf der Webseite des Erzbistums Hamburg.
https://www.erzbistum-hamburg.de/Pastorale-Raeume_Dokumentation
Hamburg Alster-Nord-West
Hinter der Bezeichnung Pastoraler Raum Hamburg Alster-Nord-West steckt nur ein Arbeitsname. Wir dürfen fest davon ausgehen, dass dieser Arbeitsname mit Errichtung der neuen Pfarrei wieder verschwinden wird. Welchen Namen die neue Pfarrei allerdings bekommt, ist nicht bekannt.
Lenkungsgruppe (LG)
Die Mitglieder der Lenkungsgruppe sind vom Gemeinsamen Ausschuss bestellt. Aufgabe der Lenkungsgruppe ist es, den Entwicklungsprozess des Pastoralen Raums geschäftsführend zu planen, zu steuern und zu überwachen.
Pastorale Räume im Erzbistum Hamburg
Im Jahr 2009 hat im Erzbistum Hamburg ein Prozess begonnen, der unser Bistum bereits stark verändert hat: die Bildung so genannter Pastoraler Räume. Gemeint ist die Zusammenarbeit und Zusammenlegung kirchlicher Institutionen mit unterschiedlichen Aufgaben innerhalb einer Region. Konkret also von katholischen Kirchengemeinden (den ehemaligen Pfarreien und Filialkirchen), den Schulen, Kindertagesstätten, katholischen Beratungsstellen, karitativen Diensten, Klöstern, Krankenhäusern und Sozialstationen. Verbindender Grundgedanke ist: Sie handeln in Zukunft gemeinsam als Kirche vor Ort.
Das Erzbistum Hamburg hat auf seiner Webseite eine ständig aktualisierte Übersichtsseite zur Entwicklung „Pastoraler Räume“ in unserem Bistum eingerichtet:
https://www.erzbistum-hamburg.de/ebhh/Unterseiten/Pastorale_Raeume/
Pastoralkonzept
Ein Pastoralkonzept ist eine Vereinbarung darüber, wie sich das Leben der Kirche in einem Pastoralen Raum zukünftig gestalten soll. Das Konzept soll eine Antwort geben auf die Grundfrage: Wozu fordert das Evangelium uns als Kirche in unserer Region heraus? Auch weiter führende Fragen sollen beantwortet werden: Was bewegt die Menschen in unserem Umfeld? Welchen Herausforderungen wollen wir uns als Kirche künftig stellen? Welche Zielgruppen nehmen wir besonders in den Blick? Was werden Schwerpunkte unserer künftigen Arbeit sein? Welche Dinge werden wir nicht mehr tun? Wo suchen Menschen in unserer Umgebung nach Hilfe und nach Stärkung im Glauben? Wie wollen wir in einem Pastoralen Raum künftig Menschen im Glauben begleiten? Wie werden Gemeinden und Orte kirchlichen Lebens zukünftig zusammenarbeiten? Nicht zuletzt: Wie wollen wir unter den sich ständig verändernden gesellschaftlichen Bedingungen weiterhin gemeinsam Kirche sein. Das Pastoralkonzept möchte hierbei den Blick nach innen und außen weiten. Es nimmt das Leben in den Gemeinden und den Orten kirchlichen Lebens kritisch in den Blick und versucht, auf die Zeichen der Zeit und die Entwicklungen in unserer Gesellschaft Antworten zu finden.
Pfarrei
Der Begriff „Pfarrei“ ist vor allem kirchenrechtlich zu verstehen. Gebräuchliche Synonyme sind Pfarrgemeinde oder auch Gemeinde. Fünf so genannte wesentliche Elemente machen die klassische Pfarrei oder „Kirche vor Ort“ zur Pfarrei: (1) ein Territorium, (2) das Pfarrvolk, (3) ein Pfarrer, (4) das Gotteshaus (die Kirche) und andere Güter wie etwa ein Pfarrhaus und nicht zuletzt (5) die Gemeinschaft der Gläubigen. Dabei ist die „Gemeinschaft der Gläubigen“ das zielgebende theologische Element der Pfarrei, alle anderen sind ihm untergeordnet. Eine Pfarrei kann immer nur von einem Bischof gegründet werden. Er allein kann auch nur ihren Zuschnitt verändern oder sie auflösen. Eine Pfarrei ist nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil dadurch gekennzeichnet, dass sie Gemeinschaft bildet (koinonia), Zeugnis vom Glauben ablegt (martyria), regelmäßig Gottesdienste feiert (liturgia), missionarisch tätig ist (missio) und Nächstenliebe (diakonia) nach innen und außen zeigt.
Pfarrei neuen Typs
„Pfarreien neuen Typs“ wie sie auch für die Pastoralen Räume im Erzbistum Hamburg vorgesehen sind, werden von den deutschen Bischöfen oft in den Zusammenhang mit einem objektiv beschreibbaren Mangel gestellt: dem Mangel an Priestern und damit auch künftigen Pfarrern, dem Mangel an Gläubigen und Glauben, dem Mangel an Geld oder auch an Kindern. Nicht mehr die Pfarrei klassischen Zuschnitts steht im Mittelpunkt des Denkens. „Kirche vor Ort“ wird vielmehr in größeren Strukturen zusammen mit den in der Region ansässigen weiteren „Orten kirchlichen Lebens“ gesehen und im Sinne einer inhaltlichen Neuausrichtung von Seelsorge und Verwaltung weiterentwickelt.