News, Termine und Impulse

Aktuelle Infos und Ideen zu Aktivitäten in unserer Pfarrei findet Ihr und finden Sie seit Kurzem auch auf unseren neuen Social Media Kanälen auf Instagram und Facebook. Tanja Dirbach, die für die Öffentlichkeitsarbeit der Pfarrei verantwortlich ist, bespielt diese Kanäle derzeit noch allein und erhofft sich damit eine Ausweitung der Sichtbarkeit des vielfältigen Angebots in Heilig Geist.

Social Media Pfarrei Heilig Geist Hamburg Facebook und Instagram

Ein paar Gedanken zur Suppenküche und zum Thema Helfen

Seit über 25 Jahren gibt es auf dem Gelände von St. Bonifatius jeden Samstag eine warme Mahlzeit, Obst, Getränke und Kekse für eine in ihrer Größe ständig schwankende Anzahl von Gästen. Tobias Emskötter berichtet von seinen Erfahrungen.

Unsere Gäste kommen aus unterschiedlichen Gründen zu uns. Mal ist es finanzielle Armut, mal ist es Einsamkeit oder auch beides. Um ihnen zu zeigen, dass sie willkommen sind, versuchen wir eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, indem wir z. B. am Tisch bedienen.

Wie geht es einem eigentlich als Mitglied des Teams dabei und wie genau sieht die Motivation zu helfen aus?

Für mich hat der Dienst in der Suppenküche manchmal so etwas wie therapeutische Funktion. Was, und vor allem für wen, tue ich hier etwas? Bin ich selbst der Mittelpunkt, indem ich unbedingt Dank erwarte, oder kann ich geben ohne etwas zu erwarten?

Es gibt Gäste, mit denen man es nicht ganz leicht hat – nörgelig, laut und womöglich undankbar. Und da wird es spannend: Helfe ich nur, wenn es Zweck hat – und zwar den, mein Ego zu erfreuen? Schwester Annette vom Krankenmobil der Caritas hat es mich einmal gelehrt: Woche für Woche reinigt und verbindet sie z. B. offene Beine. Unter den Umständen, in denen manche ihrer Patienten leben, ist eine Heilung fast undenkbar. Sie tut es trotzdem engagiert und sorgfältig, denn sie lässt Raum für Gottes Wirken und macht sich selbst zu einem Werkzeug – eine Haltung, die mir imponiert. Zurück zu den Gästen der Suppenküche: Die allermeisten bedanken sich herzlich und das freut uns. Aber was ist mit den Verweigerern, mit denen, die uns nicht das Gefühl geben: „Heute hast du etwas Gutes getan“?

Wenn ich einen guten Tag habe, richtet sich mein Augenmerk besonders auf die „schwierigen“ Gäste und ich erlebe Situationen als besonders wertvoll, in denen ich mich mit meinen Bedürfnissen zurücknehmen kann. Und dabei geht es mir nicht darum, mich ärgern oder am Nasenring durch die Arena führen zu lassen, sondern mich auch zum Werkzeug zu machen – und das in Demut.

Übrigens kommt auch von den scheinbar undankbaren Gästen ab und an so etwas wie ein Dankeschön – das muss man hören lernen (und dann ist die Freude groß). Man darf es nur nicht erwarten. Der Heilige Bernhard von Clairvaux soll einmal bei einer Visitation eines Klosters vom Prior auf einen Bruder hingewiesen worden sein, der aus verschiedenen Gründen kaum auszuhalten war und der den Prior und die Gemeinschaft offensichtlich an eine Grenze brachte. Der Heilige Bernhard soll geantwortet haben, dass er sich wünsche,  dass möglichst in jedem Kloster des Zisterzienserordens so ein Bruder anzutreffen wäre. Harmonie ist angenehm, aber sie kann einen auch einlullen und innerlich träge machen.

Wir sind ein Team von etwa 25 Menschen verschiedenen Alters und Herkunft. Wenn Sie an einem Samstag im Monat mittun wollen und viel über andere, sich und die Welt erfahren  wollen, dann fühlen Sie sich herzlich eingeladen.

Daten und Kontakte:

Alle Infos zur Suppenküche St. Bonifatius auf der Seite Spenden & Helfen

Young Caritas in Hamburg

Young CaritasHamburg

Melanie Brünner gründet eine neue Gruppe: youngcaritas. Die richtet sich an Jugendliche im Alter von 13 bis 27 Jahren mit Herz, die bereit sind, etwas zu bewegen. Für alle, die Spaß haben wollen, andere Menschen und Lebenswelten kennenlernen wollen. Und dabei die Welt verändern!

Young Caritas Hamburg
Mach mit bei youngcaritas Hamburg!

Bei youngcaritas Hamburg sollen mit Spaß und Teamwork unter anderem die Ideen der Jugendlichen realisiert und gemeinsam nachhaltige Projekte und Aktionen auf die Beine gestellt werden. Es kommt nicht darauf an, ob jemand Zeit und Lust auf langfristige Projekte hat oder sich bei einzelnen Aktionen engagieren möchte.

Referentin Melanie Brünner ist erreichbar unter 040 696 383 845 oder per Mail an
youngcaritas-hamburg@heiliggeist.org.

Website: www.youngcaritas.de/lokalisiert/hamburg/hamburg

Foto: Deutscher Caritasverband/Harald Oppitz, KNA

Kaplan Taubitz verlässt unsere Pfarrei

Traurige Nachrichten für unsere Gemeinden: Kaplan Georg Taubiz hat bekanntgegeben, dass er die Pfarrei verlassen wird. In einem Brief begründet er seine Entscheidung. Sein letzter Gottesdienst findet am 23. Oktober um 10 Uhr in St. Elisabeth statt.

Liebe Schwestern und Brüder in unserer Pfarrei Heilig Geist,

mit diesem Schreiben möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich am 23.10.2022 meinen Dienst in unserer Pfarrei beenden werde. Ich werde mich aus der Arbeit in unseren Gemeinden und aus Hamburg verabschieden und in eine Klärungszeit für mich und meine Berufung hineingehen. In vielen Monaten der Krise ist meine Berufung immer wieder auf die Probe gestellt worden und ich habe viele Anfragen und Zweifel an diese meine Berufung. Deshalb habe ich mich dazu entschieden den Erzbischof um Beurlaubung zu bitten. Er hat dem zugestimmt, damit ich in großer Freiheit und außerhalb des priesterlichen Dienstes und gewohnten Umfeldes diese Berufungskrise klären und zu einer guten Entscheidung kommen kann.

Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht und sie auch nicht leichtfertig getroffen. Es gibt für diesen Entschluss viele Gründe, die ich hier nicht ausführen möchte. Ich stehe Ihnen aber für Ihre Fragen gern zum Gespräch bereit.

Es ist mir sehr wichtig festzuhalten, dass ich diese Entscheidung nicht unserer Gemeinden wegen getroffen habe.

Ich möchte mich ausdrücklich und sehr herzlich für die zwei Jahre bedanken, die ich in unserer Pfarrei Dienst tun konnte. Meinen Mitbrüdern im priesterlichen und diakonalen Dienst, und meinen Kollegen, mit denen es oft möglich war, auch die Unwägbarkeiten unserer kirchlich-deutschen Struktur zu meistern und sie nicht nur erträglich, sondern sogar lebbar zu machen. Ganz besonders dankbar bin ich für alle, die unsere Gemeinden prägen und die unermüdlich schuften, damit wir nicht nur Bestand haben, sondern leben. Aber ob nun ehrenamtlich tätig, oder nicht: ich habe mich überall absolut willkommen geheißen gefühlt.

Ich bitte um Entschuldigung, wo ich meinen Aufgaben nicht gerecht geworden bin.

Es tut mir ehrlich leid, dass diese meine Entscheidung ausgerechnet in die Zeit fällt, in der Pfarrer Mecklenfeld in den Ruhestand versetzt wird. Ich kann Ihnen aber einen kleinen Ausblick geben: Der Personalchef hat uns zugesagt, dass ab Januar eine Nachfolge für mich anfangen wird in unserer Pfarrei ihren Dienst zu tun.

Bis zum 23.10. bleibe ich noch hier im Dienst und werde meinen Aufgaben und Pflichten nach bestem Wissen und Gewissen nachkommen.

Ich hoffe ich enttäusche Sie nicht zu sehr und bitte um ihr Verständnis, aber vor allem um Ihr Gebet für mich in dieser Zeit.

Ich grüße Sie alle herzlich

Ihr

Georg Taubitz