Sich dem Geheimnis des Kreuzes nähern

Besinnungsnachmittag in der Fastenzeit: Innehalten im Alltag

Sie sind herzlich zu einem Besinnungsnachmittag in unserer Pfarrei Heilig Geist eingeladen.

Samstag, 2. April von 14.30 – ca.18.00 Uhr
im Gemeindesaal von St. Antonius

Alsterdorfer Str. 73/75, 22299 Hamburg

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Friedensgebet der Pfarrei Heilig Geist

Tag für Tag erschüttern uns die Nachrichten und Bilder aus der Ukraine. Wir wollen gemeinsam zusammenkommen, um für die Menschen dort und den Frieden zu beten.

mittwochs um 19.30 Uhr

31. August – St. Bonifatius (Marienkapelle)
Am Weiher 29

21. September – St. Antonius
Alsterdorfer Str. 73–75

26. Oktober – St. Elisabeth (Orgelempore)
Oberstr. 67

22. November – St. Antonius
Alsterdorfer Str. 73–75

13. Dezember – St. Bonifatius (Marienkapelle)
Am Weiher 29

17. Januar – St. Elisabeth (Orgelempore)
Oberstr. 67

Foto: sweetlouise_pixabay in pfarrbriefservice.de

Die Kirchenmusik lebt – Passionsandacht in Pandemiezeiten

Besetzung und Programm am 27. und 28.03.2021:
Linda Joan Berg und Constanze Liebert (Sopran), Sonja Boskou (Alt), Timo Rößner und Stefan Hahn (Tenor), Sönke Tams Freier (Bass), Barbara Hofmann (Violone), Johanna Veit (Orgel), Tom Kessler (Leitung), Dr. Pavlo Vorotnjak (Liturgie); Programm: Heinrich Schütz (1585–1672) – „Nacket bin ich vom Mutterleib gekommen“ (SWV 279) aus den Musikalischen Exequien und die Motette „Also hat Gott die Welt geliebt“ (SWV 380).
Dauer ca. 40 Minuten

Über die Lage des St.-Antonius-Chores und die Passionsandachten, die ein helles Licht in der kulturell doch recht dunklen Zeit setzen, sprach Matthias Albaum mit dem Leiter des Chores, Tom Kessler.

Lieber Tom, wie geht es dem St. Antonius Chor? Wie seid ihr durch das letze Jahr gekommen?

Der Chor befindet sich derzeit wie so viele andere Chöre und Musikgruppen in einer Zwangspause. Der Sommer letzten Jahres schuf zunächst einen Hoffnungsschimmer, mit einem penibel erarbeiteten Hygiene-Konzept unter strengen Auflagen wieder zum Proben zusammenzukommen. Das haben wir dann auch für zwei Monate getan und weiter an dem Oratorium „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn gearbeitet, das eigentlich schon im Juni 2020 zum 20. Jubiläum des St. Antonius Chores aufgeführt werden sollte. Mit den dann erneut verschärften Regelungen des zweiten Lockdowns wurden unsere Präsenzproben bis zum heutigen Tage ausgesetzt. Nur Berufsmusikern ist das gemeinsame Proben derzeit noch gestattet.

Damit die SängerInnen des Chores ihre Stimmen nicht ganz „einrosten“ lassen, habe ich jetzt damit begonnen Videos zu erstellen, mit denen zuhause die Stimme wieder „geölt“ und die Gesangtechnik aufgefrischt werden kann.

Wie sieht Eure Planung für den Rest des Jahres aus? Was geht, was nicht?

Obwohl es aktuell unwahrscheinlich ist, habe ich gehofft, dass wir relativ bald nach Ostern wieder in die Probensituation vom vergangenem Herbst kommen. Die Schöpfung ist bis auf weiteres ins nächste Jahr ohne einen neuen Termin verschoben. Doch gibt es die Idee, kurz vor den Sommerferien im Juni ein „Best of St. Antonius Chor“ – Konzert auf dem Schulhof der St. Antonius Schule zu geben.

Zur Aufführung kommen sollen Stücke, die der Chor in den letzten Jahren für Konzerte und Gottesdienste erarbeitet hat und so einen Querschnitt durch das Repertoire des Chores zeigen. In den fünf Jahren meiner Chorleiter-Tätigkeit hat sich da einiges angesammelt: Musik des Barocks, der Romantik und der Moderne aus ganz unterschiedlichen Musiktraditionen. So sind Stücke von sehr prominenten Komponisten wie Bach, Schütz und Mendelssohn dabei, aber auch zumeist unbekannte Komponisten aus Deutschland, England und skandinavischen Ländern. Moderne Klänge eines Hugo Distler oder Ola Gjeilo werden klassischen Choralsätzen oder Gospels gegenüber gestellt. Die Musikwelt hat unglaublich viel zu bieten und es bereitet uns allen Freude, diese verschiedenen Stile zu entdecken und unserem Publikum darzubieten. Hoffen wir, dass das Best-of-Konzert trotz Corona möglich sein wird.

Ein weiterer Termin wäre der Festgottesdienst zur Gründung der neuen Pfarrei „Heilig Geist” in St. Bonifatius am 3. Advent. Ein solcher Anlass schreit förmlich nach jauchzendem Gesang zum Spiel von Pauken und Trompeten. Ob es auch musikalisch eine orchestrale Festmesse oder eine Vertonung des „Te Deum” gibt, haben wir noch nicht festgelegt. Unser großer Wunsch ist, dass wir diesen Gottesdienst gemeinsam mit der St. Bonifatius-Kantorei gestalten und so ein großer Chor die Kirche zum Klingen bringt!

Musikalische Passionsandachten 2021
Veranstaltungsankündigung

An Palmsonntag hast Du zusammen mit Pastor Vorotnjak in St. Antonius jeweils vor den Abendmessen zwei musikalische Passionsandachten mit Musik von Heinrich Schütz veranstaltet. Wie kam es dazu?

Einer meiner absoluten Lieblingsaufgaben als Musiker ist es Programme zusammenzustellen. Ein großes Werk oder viele einzelne Stücke zu einem großen Ganzen zu vereinen, sei es als Chorleiter für ein Konzert oder als Sänger für einen Liederabend. Im Rahmen einer „Musikalischen Exequien” von Heinrich Schütz eine zentrale Rolle eingenommen. Vor einigen Jahren habe ich den Part des Basssolisten in Lübeck singen dürfen. Seit dem bestand der Wunsch, die Exequien einmal selbst zu dirigieren. Leider ließ sich dieser Wunsch mit dem St. Antonius Chor aufgrund seiner Größe und Besetzung nicht verwirklichen: der erste und größte Teil, der in den Passionsandachten zur Aufführung kam, verlangt durchgehend einen sechsstimmigen Chor. Wo ich die Frauenstimmen gerade noch so hätte teilen können, wäre es mir unmöglich gewesen, einfach wegen der geringen Anzahl an Sängern, die Männerstimmen in die beiden Tenöre und den Bass aufzuteilen. Der zweite Teil verlangte einen vierstimmigen Doppelchor: Zwei gleichwertige Chöre, die jeweils ganz klassisch vierstimmig singen. Hierfür hätten wir einen zweiten Chor gebraucht. Der dritte Teil benötigte erneut eine Dreiteilung der Männerstimmen. Kurz: die Exequien waren fürs Erste vom Tisch.

Wie wir alle wissen und gerade wir Musiker schmerzlich am eigenen Leibe erfahren, liegt das gesamte kulturelle Leben Corona-Pandemie bedingt darnieder. Dies bedeutet für uns bis auf sehr wenige Ausnahmen ein totales Arbeitsverbot. Damit verbunden sind finanzielle Einbußen, die in dieser Form niemand erwartet hätte. Viele Musiker haben bereits den Beruf gewechselt und es ist fraglich, ob sie überhaupt jemals wieder zurückkommen. Von der psychischen Belastung einmal ganz zu schweigen. Mir war es daher ein Bedürfnis, wenn auch nur für wenige, etwas zu unterstützen. Musizieren in Gottesdiensten ist noch möglich. Und dort, wo es die Räumlichkeiten hergeben, sollte man die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen Musikern durch ein Engagement etwas Unterstützung und einen Auftritt vor anwesenden Zuhörern zu ermöglichen. Auch die Menschen lechzen und sehnen sich nach live gespielter und gesungener Musik.

Kurz vor Ostern hat sich also das Format einer musikalischen Passionsandacht, verbunden mit einem liturgischen Impuls durch einen der Geistlichen, in St. Antonius angeboten. Pastor Vorotnjak war sofort mit an Bord und die Exequien von Schütz sprangen mir sofort in den Kopf. Verbunden mit der Motette „Also hat Gott die Welt geliebt“ des selben Komponisten stand das Programm für mich auch sehr bald fest. So findet man in den Texten der Exequien alles, um was es in der Passionszeit mitunter auch geht: Warten, Bangen, Hoffen, Verzweifeln. Der Vers „Das Blut Jesu Christi […] machet uns rein von allen Sünden“ verweist uns auf das letzte Abendmahl am Gründonnerstag. Umgehend folgt die Zusage, dass uns durch ihm die Sünde vergeben und das Leben geschenkt wird. Der Text verweist mit „Weil du vom Tod erstanden bist, werd ich im Grab nicht bleiben” und „Halt dich an mich, es soll dir itzt gelingen, ich geb mich selber ganz für dich, da will ich für dich ringen. Den Tod verschlingt das Leben mein, mein Unschuld trägt die Sünde dein, da bist du selig worden” bereits auf Jesu Auferstehung an Ostern und lässt uns sowohl jetzt während der Heiligen Woche, als auch darüber hinaus für unser ganz eigenes Leben hoffen und zuversichtlich sein. Und genau diese Hoffnung und Zuversicht brauchen wir in Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, ganz besonders!

Welche Bedeutung haben die beiden Andachten für Dich und die Solisten?

Der oben bereits erwähnte finanzielle Teil ist nur das eine. Wir alle waren gezwungen, viel vor Kameras und Mikrofonen zu stehen. Das ist mit dem Musizieren vor einem Publikum überhaupt nicht zu vergleichen. Zum einen hat uns die Tiefe und Komplexität der Musik von Heinrich Schütz selbst unglaublich tief berührt. Doch die Tatsache dies in Anwesenheit von anwesenden Zuhörern zu tun, hebt es auf eine ganz andere Ebene. Wir Musiker brauchen unserer Zuhörer. Direkt vor uns, nur wenige Meter entfernt. Da werden in diesem Moment Energien freigesetzt und entfesselt, die man nur schwer in Worte fassen und benennen kann. Die Luft knistert und es liegt eine Spannung im ganzen Raum. Wer am Palmsonntags-Wochenende in St. Antonius dabei sein konnte, wird bestätigen, dass es im Raum mucksmäuschenstill war. Die Leute haben aktiv zugehört, waren emotional eingenommen und haben die Spannung mitgetragen und aufrecht erhalten. So wie in diesen beiden Andachten, habe ich es selten im Opern- oder Konzerthaus erlebt.

Wir sind zutiefst dankbar, dass die Gemeinde uns und den Anwesenden dieses große Geschenk gemacht und diese Andachten ermöglicht hat. Wir hoffen alle, dass die Pandemie bald ihr Ende findet. Doch bis dahin, würden wir uns den ein oder anderen ähnlichen Moment wünschen. Viele Rückmeldungen sprachen von „Balsam für die Seele“. Ich wünsche mir sehr, dass dieser Balsam uns stärken und auch den letzten Weg dieser Reise durchs Ungewisse unserer Zeit tragen wird.

Die Fragen stellte Matthias Albaum

Kurze Vita Tom Kessler:

Tom Kessler – Bassbariton und Chorleitung
Tom Kessler

Geboren und aufgewachsen in Hamburg, ist der 28-Jährige seit Herbst 2015 Chorleiter des St. Antonius Chors. Er studierte zunächst Kirchenmusik in Hamburg, ehe er ein Gesangstudium in Lübeck aufnahm. Derzeit setzt er seine Studien im Masterstudiengang bei Prof. Thomas Mohr und Prof. Krisztina Laki in Bremen fort.
In Hamburg wirkt er als freiberuflicher Kirchenmusiker, als Sänger zudem im norddeutschen Raum. Schwerpunkt seiner Sängertätigkeit umfasst das Konzertfach mit Oratorien, Kirchenmusik und Liederabenden. Szenisch stand er zuletzt als Ensemblemitglied der Lübecker Sommeroperette auf der Theaterbühne. Mit der Gemeinde St. Antonius besteht für die Chorarbeit eine feste Honorarvereinbarung. www.tomkessler-gesang.de

„Das erlebt kein Pfarrer in Hamburg“

Porträt Pater Thomas Ferencik – 20 Jahre Katholische Hochschulgemeinde

Pater Thomas Ferencik, geboren 1965 in Halle an der Saale, war bereits ab 14 sehr aktiv in seiner Pfarrgemeinde, war dort Jugendsprecher und machte Musik in einer Band. Nachdem die Stasi auf seine Aktivitäten aufmerksam wurde, blieb es ihm verwehrt, sein Abitur zu machen. Nach einer Lehre zum Wirtschaftskaufmann absolvierte er im Anschluss parallel zu seiner Arbeit das Abendgymnasium. Dies ermöglichte ihm, 1986 für die Franziskaner sein Theologie-Studium in Berlin aufzunehmen. Auf Intervention eines führenden Geistlichen wurde er nicht wie erwartet zur Nationalen Volksarmee (NVA) eingezogen und konnte so sein Noviziat beginnen. 1995 wurde Thomas Ferencik zum Priester geweiht. Nach acht Jahren als Kaplan in Dortmund folgte im Oktober 2002 der Ruf zur Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) nach Hamburg, die als Ort kirchlichen Lebens zur Pfarrei Heilig Geist zählt. Wie und mit welchen Erfahrungen er diese seit 20 Jahren leitet, schilderte er Nicola Sauter-Wenzler im Interview.

Pater Thomas Ferencik
Pater Thomas Ferencik

Thomas, beschreibe der SPIRIT-Leserschaft bitte erst einmal ganz allgemein das Leben in der KHG.

Unser Gemeindeleben in der Sedanstraße spielt sich in Semestern ab. Wir haben ein Gemeindeforum und einen sechsköpfigen studentischen Gemeinderat. Jedes Semester stellen wir unter ein Thema, das alle Resorts der Bildungsarbeit mit Vorträgen etc. prägt. Dazu kommen regelmäßige Gemeindeabende und Gottesdienste, gemeinsame Fahrten und Reisen, der interreligiöse Austausch sowie der mit anderen Gemeinden aus dem Bistum.

Wie oft feiert ihr diese?

Unter der Woche findet am Mittwoch ein Gottesdienst in unserer Kapelle für die Mitglieder der KHG statt, andere Gottesdienste an den Werktagen und sonntags. Allerdings denken wir nicht in Gottesdienst-Angeboten – die sind nur ein Baustein und gleichwertig zu anderen Teilen unseres KHG-Lebens wie Themenabend, Essen und weitere Aktionen.

Was füllt sonst Deine Arbeitstage?

Die meiste Zeit verwende ich auf die Organisation für Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit inklusive Facebook, Instagram, Homepage, Gutachten für Leute, die sich für ein Stipendium beim Cusanus-Werk bewerben. Dazwischen viele spontane Anfragen, die lebendig sind, wie das übliche Leben. Hier kriegt jeder zumindest erst einmal einen Kaffee. Meine Pastoral heißt sowieso: „Erst mal essen, dann schauen wir weiter!“.

Was liebst Du an Deiner Aufgabe besonders?

Das, was ich ständig erleben darf, wie kürzlich in Lübeck: Du stehst am Altar vorne und siehst vor Dir 60-70 Leute im Alter von 18 bis 28 Jahren – das erlebt kein Pfarrer in Hamburg! Das Leben in der KHG ist relativ beweglich, ich nenne es gern „fluktuativ“. Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich nur mit jungen Leuten zu tun habe, die nicht so festgefügt sind, sondern gern experimentieren. Mit ihnen lässt sich viel besser Kirche gestalten. Dadurch lassen sich auch Gottesdienste ganz anders feiern. Außerdem neue Themen denken, neue Veranstaltungen planen. Man kann mit ihnen arbeiten, ohne dass jemand sagt, „das haben wir noch nie gemacht“. Das färbt natürlich auch auf meine Person ab, und das hält lebendig und jung.

Wie beschreibst Du den Glauben, der Dich prägt und leitet?

Mein Glaube kommt von der Schöpfungstheologie her und dem Appell Gottes „Macht Euch die Welt zunutze“. Dies beschreibt die Freiheit der Kinder Gottes, die Gott uns gegeben hat, die Welt zu formen und die Schöpfung zu erhalten. Die Gestaltung von Kirche und Umwelt treibt mich gleichermaßen um und an. Da sehe ich auch den Hauptauftrag von Christinnen und Christen. Es reicht nicht nur, sonntags in den Gottesdienst zu rennen – das ist für mich nur der Auftakt zu dem, zu dem ich berufen bin.

Hast Du den Eindruck, die Studierenden haben sich im Laufe der zwei Jahrzehnte verändert?

Die Leute, die vor 20 Jahren in der KHG waren, haben sich schon auch damals mit der Zukunft der Kirche beschäftigt, genauso wie jetzt. Die Leute, die in die KHG kommen, waren schon immer interessiert an der Gestaltung von Kirche und Gemeinden. Durch den synodalen Weg haben sich ihre Forderungen nur intensiviert.

Sind die Studierenden nach ihrer Zeit in HH und der KHG aus dem Auge, aus dem Sinn?

Im Gegenteil! Ich bin für nachhaltige Pastoral, ich bleibe dran. Auch wenn sie weg sind, bleiben wir in Kontakt. Ich werde regelmäßig angefragt für Hochzeiten und Taufen, auf diese Weise komme ich durch ganz Deutschland. Bei unserem Ehemaligen-Treff im Oktober mit Gemeinde-Abend, Barkassenfahrt und Flughafenbesichtigung waren mehr als 100 Leute dabei, die meisten kannte ich. In einer Pfarrgemeinde gehen alle hin und gehen wieder weg, bei uns sind sie ein Teil einer Gemeinschaft. Am Anfang meiner Tätigkeit hatte die KHG keinen sehr guten Stand im Bistum, das hat sich, denke ich, über den längeren Zeitraum verändert. Ich wünsche mir, dass gerade den Studentengemeinden die Eigenständigkeit – Raum, Struktur – zugestanden wird, zu experimentieren und immer wieder Neues ausprobieren zu können.

Wie beschreibst Du Deine Rolle?

Ich bin die Konstante in der KHG. Dieser Ort ist mein Arbeitsplatz und Lebensplatz in einem. Die Arbeit motiviert mich immer wieder neu an, weiterzumachen. Es gibt zwar auch Wiederholungen, trotzdem sind die Aufgaben immer irgendwie neu. Mittlerweile denke ich, ich habe durch die KHG im ganz positiven Sinne eine einseitige Prägung. Dadurch bin ich aber auch aus dem traditionellen Tun der Kirche rausgewachsen und als Gemeindepfarrer daher nur sehr bedingt zu gebrauchen.

Die KHG hat als Ort kirchlichen Lebens eine Sonderrolle in unserem Pastoralen Raum. Welchen Rat erteilst Du vom Rand dieses Konstrukts?

Ich bin da ein bisschen radikal: Der Pastorale Raum hat jetzt die Möglichkeit, dadurch, dass mehrere Kirchen zusammenkommen, mehr zu experimentieren. Also nicht überall den ewig gleichen gewohnten Ablauf und die gleichen Formate anbieten, sondern die Chance nutzen, in den drei Gemeinden mal was ganz Neues zu machen, den Kirchenraum alternativ zu denken und mehr zielgruppenorientierte Angebote zu schaffen.

Wie lange, denkst Du, macht Dir genau diese Aufgabe noch Freude?

Noch lange. Wenn ich merke, dass ich an den Studis vorbeirede, höre ich auf. Bislang wird es aber immer noch besser – ich glaube, die Studierenden sehen in mir den „positiven Opi“. Und das finde ich gut.

Das Gespräch führte Nicola Sauter-Wenzler

Fotos: privat

Spiritualität entdecken in Fotografie, Kunst und Musik

Drei Workshops im März, Mai und Juni

Viele Menschen spüren: Das Leben ist mehr als das, was sich greifen lässt. Es gibt Augenblicke, die erfüllen und berühren. So ein spiritueller Moment, der sich nicht nur auf die religiöse Ebene beziehen muss, kann sogar Halt und Kraft geben.

Wie ist es möglich, solche Momente wahrzunehmen und zu entdecken? Und wie lässt sich der eigenen Spiritualität Ausdruck verleihen?

Diesen Fragen möchten wir in den Workshops nachgehen und – wer weiß – vielleicht sogar gemeinsam Spiritualitätsmomente erleben.


Spiritualität und Fotografie

Samstag, 25. März 2023, 14.00 bis ca. 17.30 Uhr

Der gelernte Fotograf Matthias Scharf ist seit mehr als zehn Jahren selbstständig und arbeitet in dieser Zeit unter anderem als freier Fotograf beim HSV und beim Erzbistum Hamburg. Bei seiner Arbeit ist es ihm immer wieder gelungen, spirituelle Augenblicke fotografisch festzuhalten. In dem Vortrag wird er über seine Erfahrungen in seinen beruflichen Wirkungsstätten berichten und Beispiele für berührende Fotografie-Momente zeigen.

Anschließend unterstützt er die Teilnehmer*innen mit seinem fotografischen und technischen Wissen dabei, ihren Weg zur spirituellen Fotografie in der direkten Umgebung am Weiher oder im Kirchengebäude auszuprobieren.

Referent: Matthias Scharf, Fotograf

Wo: Gemeindehaus St. Bonifatius, Am Weiher 29

Teilnehmerzahl: max. 10 Personen

Kosten: 5 Euro

Anmeldeschluss: Dienstag, 21. März 2023
Bitte bringen Sie einen eigenen Fotoapparat mit (möglichst keine Handykamera).


Spiritualität und Kunst

Samstag, 6. Mai 2023, 14.00 bis 17.00 Uhr

Tobias Emskötter ist freischaffender Künstler und Grafiker. In diversen Workshops an Schulen und im kirchlichen Rahmen ging es um eines seiner Lieblingsthemen: Wahrnehmung und Farbe.

Auch an dem Tag wird der Schwerpunkt auf diesem Bereich liegen. Nachdem sich die Teilnehmerinnen in einem kurzen Abriss dem Phänomen Farbe genähert haben, stellen sie selbst Farben aus Eiern, Öl und Pigmenten her.

Anschließend folgt für eine gewisse Zeit eine wahrnehmende Stille, die der inneren Sammlung dient. Auf einer Leinwand versuchen die Teilnehmerinnen dann in Form von aneinandergesetzten Quadraten oder Streifen – nur mit Farben – die vier Jahreszeiten in einem Bild festzuhalten. Es kommt dabei nicht darauf an, ein bedeutendes Kunstwerk zu schaffen. Vielmehr sollen die inneren Bilder sichtbar gemacht werden – mit Mut zur Farbe.

Referent: Tobias Emskötter, Künstler

Wo: Gemeindehaus St. Antonius, Gemeindesaal, Alsterdorfer Str. 73-75

Teilnehmerzahl: max. 10 Personen

Kosten: 15 Euro

Anmeldeschluss: Freitag, 21. April 2023

Bitte bringen Sie Kleidung mit, auf die auch Farbe kommen darf.


Spiritualität und Musik


Samstag, 10. Juni 2023, 14.00 bis 17.00 Uhr

„Über Musik und Spiritualität nachzudenken bedeutet letztlich, über den musikalischen Kontext eines Menschenbildes zu sprechen, das Geistiges, Seelisches und Religiöses zulässt.“, sagt Kirchenmusiker Christof Krippendorf. „Wenn Menschen nicht nur im Diesseits leben wollen, sondern sich ebenso auf eine Transzendenz hin ausrichten möchten, wenn sie eine Verbindung zu einer anderen Wirklichkeit spüren, kann man von Spiritualität sprechen. Musik kann dabei eine Hilfe sein.“

Anhand von Beispielen von Komponisten, Musikern und Hörern wird im ersten Teil des Workshops der Zusammenhang von Spiritualität und Musik beleuchtet. Hierbei können ggf. auch eigene Erfahrungen ausgetauscht werden.

Im zweiten, praktischen Teil werden sich die Teilnehmer*innen mit der Erzeugung von Klängen in Räumen beschäftigen und sich dabei auf die Suche nach dem spirituellen Moment machen.

Referent: Christof Krippendorf, Kirchenmusiker

Wo: Gemeindehaus St. Elisabeth, Hochallee 61

Teilnehmerzahl: max. 15 Personen

Kosten: 5 Euro

Anmeldeschluss: Freitag, 2. Juni 2023


Anmeldungen und Rückfragen bei:

Maria Schmidt
Referentin für Seelsorge und Spiritualität
Tel.: 040 696 38 38 -49
Mobil: 0157 80 63 42 30
Mail: maria.schmidt@heiliggeist.org

Für die Verpflegung ist gesorgt:
Bei allen Workshops wird es Kaffee, Tee und Kuchen geben.

Junge Leute aus Heilig Geist in Rom

In den Herbstferien 2022 konnte nach längerer Pause wieder eine Messdiener-Reise stattfinden und dieses Mal führte es uns nach Rom. 18 Messdiener und Messdienerinnen aus der Pfarrei Heilig Geist machten sich im Oktober 2023 gemeinsam auf den Weg.

Sei dabei, mach’ mit!

Heilig Geist ist eine junge Pfarrei. Deshalb gibt es eine ganze Reihe von Angeboten, die sich speziell an Kinder und Jugendliche richten.

Habt ihr Lust, Ministrant zu werden oder im Chor zu singen? Oder coole Dinge bei den Pfadfindern zu erleben? In unserer Pfarrei Heilig Geist gibt es regelmäßige Angebote für Kinder. Eine Übersicht finden Sie auf unserer Seite „Kinder & Jugendliche“ oder in unserem aktuellen Flyer zu den Themen Ministrant werden, Pfadfinderstamm „Wilder Weiher“ und Kinderchöre.

Heilig Geist: Kinderangebote

„Spirit”: neu in allen Briefkästen

… und in vielen Auslagen der Kirchen und Orten kirchlichen Lebens.

Die AG Öffentlichkeitsarbeit der neuen Pfarrei (aktuell noch Pastoraler Raum Alster-Nord-West Hamburg) stellt die erste Ausgabe des neuen Magazins für die Angehörigen aller Orte kirchlichen Lebens vor, die künftig Bestandteil der Pfarrei Heilig Geist Hamburg sein werden – „Spirit”.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Gemeinden, St. Antonius, St. Bonifatius und St. Elisabeth stellen mit Hilfe vieler anderer auf 80 Seiten ein Kaleidoskop des vielfältigen Lebens unter dem Dach der neuen Pfarrei vor. Pfarrer Franz Mecklenfeld begleitet die Erstausgabe mit einem geistlichen Impuls und Sie erfahren einiges über die diversen Glieder der neuen Einheit. Natürlich ist unsere Nr. 1 noch nicht perfekt, weshalb sich die Redaktion über Ihr Feedback an redaktion@heiliggeist.org freut.

Gedruckt sollte „Spirit“ in diesen Tagen in den Briefkästen aller katholischen Haushalte des Pastoralen Raums Alster-Nord-West landen. So weit möglich nur einmal je Haushalt, um die Druck- und Portokosten niedrig zu halten. Zukünftige Ausgaben sollen ausgelegt und kostenlos an Abonnenten versandt werden.

Sollten Sie das Heft nicht vorfinden oder lieber online lesen, dann können Sie hier tun:

Mini-Exerzitien: Dem Geist Raum geben

GLAUBEN und ZWEIFEL und HOFFNUNG und NÖTE teilen.

Im Glauben wachsen, den Zweifel ernst nehmen und in der Hoffnung inspiriert werden:
Zwei Stunden wollen wir uns an einem Samstagvormittag von Gottes Wort berühren lassen, uns gegenseitig im Glauben stärken und gemeinsam Eucharistie feiern.

Momente der Stille, Momente des Austausches, Momente der Anbetung:
DEM GEIST RAUM GEBEN.


Mini-Exerzitien.
Die Termine bauen nicht aufeinander auf. Der Oktobertermin muss leider entfallen.

Rückfragen gerne an br.lukas@heiliggeist.org


samstags – 26. August | 9. Dezember – jeweils 9.30 bis 11.30 Uhr
in der Marienkapelle in St. Bonifatius Hl. Messe mit einem Schwerpunkt.

Dem Geist Raum geben

Kleine Wanderexerzitien im Kloster Nütschau

Schritte wagen – Unterwegs sein. Innehalten. Gottes Spuren im eigenen Leben entdecken.

Schritte wagen –– kleine Wanderexezitien im Kloster Nütschau –– Unterwegs sein. Innehalten. Gottes Spuren im eigenen Leben entdecken.

An zwei Tagen ist die Gruppe für ca. fünf Stunden rund um das Kloster unterwegs. Impulse, Schweigen und Austausch werden diese Tage begleiten. Es besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an der täglichen Eucharistiefeier.

Beginn: Donnerstag, 30. Mai, 18.30 Uhr mit dem Abendessen

Ende: Sonntag, 2. Juni, nach dem Mittagessen ca. 13 Uhr

Kosten: 240 Euro pro Person (EZ); 222 Euro pro Person (DZ)
Die Teilnahme sollte nicht aus finanziellen Gründen scheitern.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf max. 16 Personen.

Informationsabend und Anmeldung
am Mittwoch, 31. Januar 2024, im Gemeindebüro von St. Elisabeth, Oberstr. 67 um 19 Uhr

Weitere Informationen bei:
Maria Schmidt, 0157 80 63 42 30, maria.schmidt@heiliggeist.org
Christoph Riethmüller, 0151 65 02 04 55, christoph.riethmueller@heiliggeist.org